Bahía Drake (engl. Drake Bay) liegt auf der Osa-Halbinsel Costa Ricas. Seinen Namen hat die Bucht von Sir Francis Drake, der im 16. Jahrhundert dort mit seinen Schiffen anlegte.
Wie gesagt, die Anreise war nicht ganz einfach, aber letztlich hat alles gut geklappt und auch die Bootsfahrt war angenehm. Zuerst durch Mangrovenwälder und dann auf offenem Meer an die Küste - und sogar bei Sonnenschein :) Im "Hauptort" dieser Gegend Agujitas gab es dann ein sogenanntes "wet landing", das heißt, das Boot legt nicht an einem Steg an, sondern man steigt im Wasser aus und läuft an den Strand. Der Ort besteht eigentlich nur aus ein paar Hotels/ Hostels, zwei Supermärkten, ein paar wenigen Restaurants und einigen Touranbietern. Aber der Hauptgrund, warum man nach Bahía Drake kommt, ist ja auch die Natur. Der Corcovado-Nationalpark ist hier direkt in der Nähe. Mir waren ab 90 Dollar zu teuer und so wollte ich mich am nächsten Tag auf eigene Faust (nach Recherche im Internet und Nachfrage im Hostel) auf den Weg machen. Am ersten Abend gab es am Strand einen wunderschönen Sonnenuntergang! Ein Hoch auf die Westküste!
Am Morgen des nächsten Tages ging es direkt los. Entlang der Küste führt ein Trail (Wanderweg) circa sechs Kilometer an einen (so wurde mir gesagt) schönen Strand (Playa Josecito). Ich glaube der Spruch "Der Weg ist das Ziel" passt hier am besten. Denn der Wanderweg war wirklich traumhaft: Über wacklige Hängebrücken, durch den Dschungel und zwischendurch immer wieder am Strand entlang. Außerdem gab es etliche wunderschöne Buchten, ich habe mehrere Kapuzineraffen in den Bäumen und einen Helmbasilisken auf einem der Äste gesehen. Ein Fluss musste auch noch überquert werden und da Flut war, ging das nur mit einem kleinen Boot. Der Strand war schön und ich konnte das erste Mal meinen Schnorchel auspacken. Die Sicht war leider bescheiden und ich habe nur zwei Fische gesehen - naja, man kann nicht alles haben :) Tja, und dann kam der Regen. Pitschnass, aber glücklich kam ich dann wieder im Hostel an. Und müde. 12 Kilometer bei fast 30 Grad auf und ab müssen erstmal gelaufen werden ;)
Zum Glück schien am nächsten Morgen wieder die Sonne und ich machte einen Spaziergang zu einer der Buchten, die ich am Tag vorher entdeckt hatte. Das war total schön - für genau zwei Stunden. Denn dann kam der Regen nicht um 14 Uhr, sondern schon um 12 Uhr. Also wieder mal im Regen zurücklaufen und pitschnass im Hostel ankommen. Man gewöhnt sich ja an fast alles ;)
Im Hostel habe ich dann einen Tico (Costa Ricaner) kennengelernt, der als Tourguide arbeitet und mich kurzerhand mit an den Strand genommen hat, um mir zu zeigen, wie man eine Kokosnuss "köpft" - sehr cool und vor allem sehr lecker. Und dann haben wir Abends noch zusammen gekocht - Spagetti mit Gemüse und Kokosnuss und als Nachtisch gebratene Bananen. Muy rico :)
Fazit: Die Anreise nach Bahía Drake hat sich definitiv gelohnt. Die Wanderung war super-schön und auch sonst hatte ich ein paar schöne Tage an der Südspitze Costa Ricas.
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