Von der Nordspitze der Südinsel ging es - mit mehreren Stopps - gut 400 Kilometer an die Westküste nach Westport. Das Gute an Neuseeland ist ja, dass die Küste nie weit entfernt ist. Auch wenn 400 Kilometer hier kein Vergleich zu 400 Kilometern in Deutschland sind. Die Straßen sind meistens sehr kurvig und wirklich schnell fahren kann man nicht... Und WILL man auch gar nicht, weil es ja immer so viel zu sehen gibt, wenn man aus dem Fenster schaut :)
Da das Wetter im Norden so schön sommerlich war, machte ich auf meiner Fahrt mehrere kleine Strandstopps an der Ostküste, bevor es ins Landesinnere ging.
Abgesehen von Strand, Meer und Bergen gibt es in Neuseeland auch idyllisch gelegene Seen, wie zum Beispiel den Lake Rotoiti. So oder so ähnlich stelle ich mir Kanada vor... Da ich nach meinen letzten Wanderungen ein bisschen "lauffaul" war, spazierte ich hier nur entspannt am Seeufer entlang.
Es gibt in Neuseeland wohl selten eine längere Autofahrt, an der man NICHT an einem Wasserfall vorbeikommt. So auch auf dieser Strecke. Die Maruia Falls waren schön und einsam...
In der Nacht mitten im Nirgendwo zwischen Ost- und Westküste machte ich dann auch das erste Mal Bekanntschaft mit Sandfliegen. Ich hatte vorher schon von ihnen gehört und wusste auch, dass sie auf der Südinsel recht verbreitet sind. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich aber verschont geblieben. Auf dem Campingplatz war es dann tatsächlich so schlimm, dass man sich nicht draußen aufhalten konnte. Also bin ich in meinen Campervan "geflüchtet" und war damit beschäftigt, die Sandfliegen im Inneren meines Autos zu vernichten :) Zum Glück summen sie nicht so nervig wie Mücken und lassen sich recht gut "erschlagen" (Sorry, ihr Sandflies!). Gestochen wird man übrigens nur von den Weibachen. Typisch, oder!? :)
Als ich dann am nächsten Tag in Westport ankam, war es grau, grau, grau und es regnete fast durchgehend. So machte ich nur einen kurzen Spaziergang zur Seehund-Kolonie. Die restliche Zeit verbrachte ich in meinem Campervan und in einem Café :)
Weiter ging es Richtung Süden...
… und kaum zu glauben, aber wahr: Irgendwann kam dann tatsächlich die Sonne wieder raus und die Westküste zeigte sich von ihrer schönsten Seite.
Nördlich von Greymouth befinden sich die berühmte Pancake Rocks. Und ja, sie sehen tatsächlich aus wie "gestapelte" Pfannkuchen. Keiner weiß so genau, wie diese Felsformationen entstanden sind...
Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut, wieder an der Westküste zu sein. Das Meer ist hier einfach ein bisschen "wilder", und das gefällt mir :)
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