· 

Sardinien - Teil 1

Eigentlich ist es schon fast verjährt. Meinen kleinen Roadtrip nach Sardinien habe ich nämlich schon Ende Oktober/ Anfang November 2021 gemacht! Höchste Zeit also zumindest ein paar Eindrücke hier auf dem Blog zu teilen.

 

Von Garmisch ging es also mit meinem Mini-Camper zuerst Richtung Südtirol, um dort eine eiskalte Nacht (kann ich nicht empfehlen!) im Auto zu verbringen, um die Strecke bis Livorno nicht an einem Tag fahren zu müssen.

Und ja, ich finde den Kalenderspruch auch sehr passend, obwohl ich mal wieder alleine unterwegs war. Quasi alleine MIT mir :)

 

Auf dem Weg nach Livorno machte ich noch ein paar kleine Stopps in Italien. Zeit hatte ich ja genug, denn die Fähre ging erst spät am Abend. Besonders schön war der Sonnenuntergang in Lucca.

Dann gab es direkt den ersten Schreckmoment dieser Reise: Rückwärts auf die Fähre bzw. in den unteren Teil der Fähre fahren!!! Wer denkt sich bitte sowas aus? Ich weiß, dass ich eine ganz gute Autofahrerin bin, aber Einparken und Rückwärtsfahren gehören da nicht dazu. Naja, irgendwie habe ich es dann doch geschafft und verbrachte die nächsten acht Stunden in einem Liegesessel. Auf Sardinien angekommen ging es natürlich direkt ans Meer. Ich hatte mich schon so darauf gefreut, barfuß am Strand entlang zu laufen! Und das Timing passte auch perfekt: Sonnenaufgang!

Ich hatte zwar einen Reiseführer dabei, aber trotzdem keinen großen Plan, wie ich diese eine Woche auf Sardinien verbringen wollte. Intuitiv ging es erstmal Richtung Norden zum Capo Testa. Eine richtig schöne Ecke und am Abend wurde ich noch mit einem traumhaften Sonnenuntergang belohnt. Ging gut los die Reise :)

Nachdem ich die Nacht ganz alleine fast direkt am Meer verbracht hatte, ging es weiter die Küste entlang. Das Wetter zeigte sich leider nicht von der besten Seite, aber zumindest regnete es NOCH nicht. Zum Glück waren auch kaum Menschen unterwegs und so machte die Küstenwanderung noch mehr Spaß!

Tja, dann kam der Regen... Ich machte mich trotzdem auf den Weg in den Nordwesten, vorbei an süßen kleinen italienischen Dörfern, bis nach Stintino. Mit Regen macht es aber halt einfach nicht ganz so viel Spaß. Und zu dem Zeitpunkt wusste ich ja noch nicht, was die nächsten Tage noch auf mich zukommen sollte.

Wie schon angedeutet, war der "Wettergott" diesmal nicht so ganz auf meiner Seite. Der Regen wurde immer heftiger. Als ich in Alghero ankam, waren schon die ersten Straßen überflutet, es hörte einfach nicht auf zu regnen und ich plante vorsichtshalber mal ein, die nächste Nacht nicht im Camper, sondern im Hotel zu verbringen.

 

Und dann passierte das, was man sich nicht wünscht, wenn man alleine mit dem Auto irgendwo im Ausland unterwegs ist. Das Wasser auf der Straße war anscheinend zu tief/hoch für meinen Touran. Irgendwann ging es weder vor noch zurück. Das Ende vom Lied war, dass sich das Auto gar nicht mehr starten ließ. Da saß ich also nun im Auto mitten auf der Straße mitten in der Stadt mitten im Hochwasser. Alleine. Könnte mir schönere Situationen vorstellen. Zum Glück kamen ein paar nette und vor allem hilfsbereite Männer in einem Jeep vorbei, die mich von hinten anschoben und so auf den Gehsteig bugsierten. Und da stand ich dann. Den ADAC anrufen, warten, warten, warten. Mit Händen und Füßen und ein paar Brocken Italienisch mit dem Typen vom Abschleppdienst reden, um zu verstehen, wo er mein Auto hinbringt und vor allem, wie es danach weitergehen sollte.

 

Mit den Nerven am Ende verbrachte ich dann eine Nacht in Alghero im Hotel und hoffte darauf, dass das Auto nicht ernsthaft kaputt war und ich meine Reise fortsetzen konnte...  Aspettare e vedere. Wait and see :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Barbara Lütticke (Freitag, 10 Juni 2022)

    Schön wieder etwas von Dir zu lesen ��und wie ging es weiter? ???
    Liebe Grüße Barbara

  • #2

    Barbara (Freitag, 10 Juni 2022 18:23)

    Ach schön, dass du nach so langer Blog-Pause wieder mitliest! Das freut mich :) Teil 2 kommt die nächsten Tag. Nur so viel: Ich bin MIT Auto wieder zurück nach Garmisch gefahren. Zum Glück!!!
    LG Barbara

  • #3

    Torsten | upandaway.de (Freitag, 10 Juni 2022)

    Wahrlich, es gibt schönere Momente als darauf hoffen zu müssen die Reise fortsetzen zu können.

    Vor allem die Gedankenspirale in meinem Hirn würde dann so richtig frei laufen.

    Da kann man nur hoffen, dass einem selbst so etwas erspart bleibt. Vor allem mit meinem Camper, wo mein ganzes Leben drin steckt, wäre es fatal, das Wohnmobil irgendwo zurücklassen zu müssen.

    Dank deiner Instagram Stories weiss ich ja, wie's weiter ging.

    Grüße, Torsten...

  • #4

    Barbara (Samstag, 11 Juni 2022 08:00)

    @Torsten: Danke für deinen Kommentar! Ja, ich bin auch heilfroh, dass ich MIT Auto zurück nach Garmisch gekommen bin! Hatte mir schon ausgemalt, wie ich mit Zug/Bus/Fähre/.... zurück nach Hause komme. Und irgendwie hätte das Auto ja dann auch noch "nachkommen" müssen. Da ist dann so eine Insel nicht ganz so praktisch :) Aber zum Glück ging es ja noch mal gut.
    Wünsche dir weiterhin eine gute Reise und eine pannen- und unfallfreie Fahrt!!!
    LG Barbara

  • #5

    Heiner (Samstag, 11 Juni 2022 09:14)

    Toll wieder einmal von Dir zu hören!!
    Die Kallendersprüche sollte man sich hinter das Ohr schreiben
    L.G. Heiner

  • #6

    Barbara (Samstag, 11 Juni 2022 09:22)

    Hallo Papa, schön, dass du wieder mitliest :)
    Und ja, an den Kalendersprüchen ist schon was dran. Schadet nicht, wenn man sich immer wieder mal dran erinnert...
    lG Barbara