Pinguine und Co.

Heute genau vor einer Woche wurde mir das Handy gestohlen und ich würde sagen, dass ich den "Vorfall" so langsam verarbeitet habe. Ich merke, dass ich definitiv vorsichtiger und teilweise auch ängstlicher untwegs bin. Aber im Großen und Ganzen fühle ich mich wieder einigermaßen sicher hier in Kapstadt. Und ich bin sehr froh, dass ich nicht - wie mein erster Impuls war - die Flucht ergriffen und einen Heimflug gebucht habe. Kapstadt ist nämlich eine richtig coole Stadt und es gibt hier und in der Umgebung so viel zu sehen und zu unternehmen. Wäre schade gewesen, wenn ich das verpasst hätte.

Hinzu kommt, dass 99 Prozent aller Menschen, die mir hier begegnen, super freundlich und hilfsbereit sind!!!

Noch lieber als Menschen sind mir ja bekanntlich Tiere und deswegen wollte ich auf jeden Fall zum Boulder's Beach, um die Pinguinkolonie zu sehen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man da schlecht hin, v. a. wenn man noch weiter zum Cape Point und Kap der Guten Hoffnung möchte. Deshalb buchte ich eine Tagestour und hatte wirklich Glück mit der Gruppe. Wir waren nur zu 14. und dementsprechend mit einem kleinen Bus unterwegs. Der Tour Guide war super nett und lustig und ich bekam den Platz auf dem Beifahrersitz. Beste Aussichten also auf der Fahrt an der Küste entlang.

Erster Stop der Tour war der Boulder's Beach. Für meinen Geschmack ein bisschen zu touristisch und wirklich ziemlich voll, aber die Brillenpinguine waren süß und ein Highlight war auf jeden Fall, dass die Pinguinweibchen gerade brüten!

Neben den Pinguinen waren auch noch einige Dassies unterwegs, die an große Meerschweinchen oder Murmeltiere erinnern.

Nachdem wir zwei Stunden mit/ bei den Pinguinen verbracht hatten, ging es weiter die Küste entlang zum Cape Point. Wie oft angenommen, ist das nicht der südlichste Punkt Afrikas. Das Kap der Guten Hoffnung liegt noch südlicher und am südlichsten liegt das Cape Agulhas.

Und auch die Frage, ob hier am Cape Point der Atlantische und Indische Ozean aufeinander treffen, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Ein schöner Ort ist es aber definitiv. Vor allem die kleine Wanderung zum Leuchtturm lohnt sich, auch wenn aufgrund von einigen Wolken die Aussicht ein bisschen getrübt war.

Am Parkplatz von Cape Point trafen wir uns dann mit einer anderen "Reisegruppe" und alle, die Lust hatten, konnten von hier in 40 Minuten zum Kap der Guten Hoffnung wandern. Die Wanderung war richtig schön! In einer Gruppe mit ca. 30 Menschen zu wandern war allerdings gewöhnungsbedürftig :)

Highlights waren neben den wunderschönen Ausblicken vor allem die wilden Vogelstrauße, die wir gesehen haben und die Elands (Elenantilopen). Hatte ich vorher auch noch nie gehört oder gesehen... Aber ja, das ist halt Afrika!

Auf der Rückfahrt nach Kapstadt gab es keine "offiziellen" Stopps mehr, aber zweimal hielten wir doch kurz an. Das erste Mal, weil ein Vogelstrauß direkt an der Straße stand - quasi mit Meerblick! Und das zweite Mal an einem beliebten Kitesurferstrand.

Insgesamt war es auf jeden Fall ein schöner Tagesausflug! Ich werde wohl weiterhin meistens auf eigene Faust die Orte erkunden, aber abundzu eine geführte Tour ist definitiv eine Alternative.