Ich wurde gewarnt. Der Sommer in Andalusien ist heiß! Aber SO heiß!? Wochenlang über 40 Grad. Als das Foto entstanden ist, hatte ich es nach fünf Minuten schon bereut, die Wohnung in Sevilla überhaupt verlassen zu haben. Lediglich direkt am Morgen konnte man es einigermaßen draußen aushalten. Die restliche Zeit des Tages war es schlichtweg zu heiß! Spaß gemacht hat das keinen :(
Und auch Strand und Meer waren leider keine wirkliche Option. In Cádiz war es zwar minimal "kühler" und es ging ein leichter Wind, die Strände waren aber derart überfüllt, dass das kein Plan B war. Zumindest nicht für mich.
Fazit: Sommer in Andalusien? - Nein, danke! :)
Wohin also nun? Ich hatte so richtig Lust auf frische, kalte Luft! Da kam mir direkt die Nordsee in den Sinn. Da war ich noch nicht oft und irgendwie erschien mir das verlockend. Einen günstigen Flug fand ich auch, allerdings nach München. Nicht der direkte Weg also. Wie gut, dass es das Deutschlandticket gibt und ich genug Zeit hatte. Ich startete also meine kleine Tour in München, mit dem Ziel Nordsee!
Da der Flieger recht spät abends landete, checkte ich eine Nacht in Landshut im Hotel ein. Hier war ich noch nie und ich hatte gehört, dass die Stadt ganz süß sein soll. Und das ist sie definitiv!
Next stop und meiner Meinung nach auf jeden Fall ein lohnenswerter Zwischenstopp: Weimar. Ich war nicht das erste Mal hier, aber muss sagen, dass es mir wieder richtig gut gefallen hat! Vor allem der Park ist total schön und Goethes Gartenhaus einfach schnuckelig :) Was auch nicht fehlen darf: Das erste Bauhaus-Musterhaus "Haus am Horn".
Man brauchte schon gute Nerven und viel Zeit, wenn man im August im Nahverkehr unterwegs war. Fast alle Züge waren gestopft voll. Immer wieder fiel ein Zug aus, es kam zu Verspätungen und der Anschluss wurde nicht erreicht. Und und und. Aber ich hatte ja viel Zeit und wie sagt man so schön: "Der Weg ist das Ziel". Und die Zeit im Zug kann man ja gut zum Lesen, Podcast hören oder aus dem Fenster schauen "nutzen".
Meinen letzten Zwischenstopp, bevor es an die Nordsee ging, machte ich in Braunschweig. Stand definitiv nicht auf meiner Bucket-List, aber wenn man genau hinschaut, entdeckt man (fast) überall schöne Orte. Außerdem hat es in Braunschweig geregnet. Das hatte ich länger nicht :)
Dann habe ich es tatsächlich bis an die Nordsee geschafft! Genauer gesagt bis nach Husum. Hier fand ich nämlich eine (für mich) bezahlbare Unterkunft. Knapp eine Woche im Hostel im 6-Bett-Zimmer. Nicht meine bevorzugte Wahl, aber letztlich war es echt okay. Das Hostel hatte dieses neu Jahr geöffnet, die Lage war super und auch mit meinen "Mitbewohner*innen" hatte ich Glück. Hier konnte man es echt ganz gut aushalten. Außerdem war Husum ein guter Ausgangspunkt für den ein oder anderen Tagesausflug. Der Ort an sich ist recht sü´ß und beim Spaziergang am Deich konnte man den Menschen ganz gut aus dem Weg gehen. Die Schafe waren in der Überzahl :)
Einen Buchtipp gibt es heute auch noch. Das Buch habe ich das erste Mal in Neuseeland 2019 im Buchladen entdeckt. (Die Autorin ist Neuseeländerin.) Gelesen habe ich es aber jetzt erst: "The Tattooist of Auschwitz". Deutscher Titel: "Der Tätowierer von Auschwitz". Keine leichte Kost, aber definitiv lesenswert. Trotz all der Schrecken der damaligen Zeit eine schöne und vor allem mutmachende Liebesgeschichte...
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