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Nordkap und Tromsø

Das Nordkap (oder auch Nordkapp) auf der Insel Magerøya im Nordpolarmeer ist mit Sicherheit eines der Highlights in Norwegen: Der (vermeintlich) nördlichste Punkt des europäischen Festlands. Fun Fact: It's not! Ich habe viel nachgelesen und das Nordkap ist "lediglich" der nördlichste Besichtigungspunkt Europas, der mit dem Auto erreichbar ist. Der wirklich nördlichste Punkt des europäischen Festlands ist die Felsspitze Kinnarodden, die nur durch eine lange Wanderung erreicht werden kann. Noch nördlicher liegt die Inselgruppe Franz-Josef-Land. Alles also ein bisschen komplizierter :) Trotzdem: Das Nordkap ist das Nordkap und da wollte ich auch hin!

 

"Der Weg ist das Ziel" könnte hier mal wieder nicht treffender sein. Die Fahrt von Finnland über die Grenze und dann die Küste entlang Richtung Norden war traumhaft schön! Noch dazu war das Wetter super und mir begegneten einige Rentiere.

Um zum Nordkap zu kommen, musste ich einige Tunnel passieren, unter anderem den Unterwassertunnel "Nordkaptunnel", der die Insel Magerøya mit dem Festland verbindet. Ich bin eh kein großer Fan von Tunneln und dieser war schon besonders "unheimlich". Tja und als ich dann aus einem der vielen Tunnel herausfuhr, sah ich plötzlich nichts mehr außer einer dicken Nebelwand! Der Rest der Strecke bis zum Nordkap war dementsprechend anstrengend.

Ich war sehr froh, als ich gegen Abend am Nordkap angekommen war. Die Sicht war unverändert schlecht, aber ich fand einen Parkplatz und machte mich auf eine kleine Erkundungstour.

Den ganzen nächsten Tag blieb das Wetter unverändert. Nebel und um die 6 Grad. Definitiv nicht mein Lieblingswetter :) Da ich die Hoffnung hatte, dass es vielleicht doch noch aufklaren würde und ich vor allem keine Lust hatte, die ganze Strecke noch einmal im Nebel zu fahren, harrte ich aus... Und wurde belohnt. Endlich ließ sich die Sonne ein bisschen blicken und ich sah endlich, wo ich hier überhaupt war!

Die Rückfahrt war dann wesentlich entspannter und vor allem sah ich die atemberaubende Landschaft, die zuvor der Nebel "verschluckt" hatte.

Tschüss, Nordkap! Ich war jetzt wieder "offiziell" auf dem Weg nach Süden. Ich freute mich über Stellplätze, die ich nicht mit 100 anderen Campern teilen musste und machte meine erste kleine Bergtour an Norwegens Westküste. Das Wetter war zu dem Zeitpunkt (Mitte Juni) recht wechselhaft und ich freute mich über jeden Sonnenstrahl.

Mein nächster Stopp war Tromsø. Da Regen gemeldet war, wollte ich den Tag in der Bibliothek verbringen, um meinen Blog zu schreiben. Was ich mittlerweile gelernt hatte und ja eigentlich auch schon vorher wusste: Auf den Wetterbericht ist kein Verlass! So empfing mich Tromsø mit Sonnenschein. Nach einem kurzen Abstecher zur Eismeerkathedrale und einem Spaziergang über die Tromsøbrua, schlenderte ich ein bisschen durch die Stadt und verbrachte dann den restlichen Vormittag in der ziemlich coolen Bibliothek. Der gemeldete Regen kam dann erst am Nachmittag - sollte mir recht sein.

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