Auf die Lofoten hatte ich mich ganz besonders gefreut! Eine Inselgruppe im Norden Norwegens. Natur pur! So zumindest in meiner Vorstellung :) Das Wetter war immer noch sehr wechselhaft, aber ich machte mich trotzdem auf den Weg und hoffte auf ein bisschen Sonne.
An meinem ersten Stellplatz merkte ich dann auch direkt, dass hier ein bisschen mehr los war. Viele Camper, aber auch viele "normale" Autos. Dass gerade Wochenende und Mittsommer war, machte es wohl nicht besser...
Am Abend ließ sich dann tatsächlich die Sonne blicken und ich machte mich direkt auf zu meiner ersten Wanderung: Auf den Offersøykammen. Mit 436 Metern nicht besonders hoch, aber die Ausblicke waren atemberaubend! Die Wanderung war kurz und recht steil, aber hat sich definitiv gelohnt! Die Abendsonne tat ihr Übriges und die Stimmung war magisch!!!
Der nächste Morgen startete mit Regen und ich war sehr froh, dass ich die Bergtour am Abend noch gemacht hatte. Das ist der Vorteil, wenn man nördlich des Polarkreises ist. Da kann man problemlos auch noch abends um 20 Uhr loswandern...
Ich hatte mir noch ein paar andere Wanderungen rausgesucht und in der Hoffnung, dass der Regen bald nachlassen würde, startete ich nach meinem Kaffee Richtung Å i Lofoten, einem kleinen Fischerdorf am Ende der E10, die quasi komplett durch die Lofoten führt.
Der Regen ließ nach, es wurde heller und heller. Perfektes Wanderwetter! Das Problem war nur, dass die Wanderparkplätze ALLE komplett überfüllt waren! Auch eben am Straßenrand anhalten war nicht möglich, da die Straßen teilweise so eng waren und falls es doch mal eine Lücke gab, war diese schon "belegt". Mir blieb nichts anderes übrig als bis ans Ende der E10 zu fahren. Ungeplant war ich dann also in Å i Lofoten und freute mich über einen recht großen Parkplatz, der zumindest noch ein paar freie Plätze hatte...
Ich war ein bisschen enttäuscht. Die Bergtouren, die ich mir rausgesucht hatte, klangen alle total gut und sahen traumhaft schön aus! Kann man wohl nichts machen. Ich versuchte das Beste aus der Situation zu machen und wanderte ein bisschen planlos durch die Gegend. Kein Vergleich zu einer "richtigen" Bergtour, aber die Aussichten waren trotzdem super schön und vor allem war nicht allzu viel los.
Ich hatte die Hoffnung, dass ich eventuell auf der Rückfahrt einen Parkplatz für eine meiner Wanderungen finden würde, dem war aber nicht so. Es war gefühlt noch voller und ich begnügte mich damit, die traumhafte Landschaft vom Camper aus zu genießen bzw. falls möglich kurz anzuhalten.
Irgendwann entschied ich mich dann dafür, die "Hauptstraße" zu verlassen und vemehrt die kleineren Straßen, soweit es denn welche gab, zu fahren. Diese waren teilweise sehr eng, aber viel weniger befahren.
Am nächsten Morgen machte ich einen kleinen Morgenspaziergang und sah tatsächlich meinen ersten Elch! Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, aber die Begegnung war schon beeindruckend! Er stand einfach plötzlich am Straßenrand. Wir hatten Blickkontakt und dann rannte er über die Straße :)
Als ich wieder auf einer kleinen Seitenstraße unterwegs war, entdeckte ich einen netten Parkplatz für mein Frühstück. Bei Park4Night fand ich die Info, dass von hier eine lohnenswerte Bergtour startet. Auf die Gefahr hin, dass ich in den Regen kommen würde, wanderte ich los. Diesmal komplett alleine und mit schönen Aussichten. Am Ende fing es dann tatsächlich an zu regnen, aber was soll's.
Fazit: Die Lofoten sind traumhaft schön UND sie sind überlaufen! Mir ist aber durchaus bewusst, dass ICH auch Teil des "Problems" bin. Ich bin auch eine von denen, die mit ihrem Camper dorthin fährt, einen Parkplatz sucht und am liebsten alleine wäre :)
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Ruth (Sonntag, 14 Juli 2024 21:36)
Die Landschaft schaut wunderschön aus!
Barbara (Montag, 15 Juli 2024 08:19)
@Ruth: Danke! Ja, die Lofoten waren definitiv ein Highlight in Norwegen!