Traveladdict

Wie meine Liebe zum Reisen begann...

Eigentlich fing alles 2012 an, als ich in den Osterferien für zwei Wochen alleine nach Thailand geflogen bin. Meine erste Reise außerhalb Europas und viel wichtiger: Mein erster Solotrip! Ich weiß noch, wie viel Überwindung es mich damals gekostet hat, tatsächlich den Flug zu buchen. Und ich weiß auch noch, wie verloren und fehl am Platz ich mich in meinen ersten Nächten in Bangkok gefühlt habe. Bangkok - die Megametropole in Asien und ich mitten drin, allein und doch arg überfordert mit allem. Auch heute ist es noch so, dass die ersten Tage in einer neuen (Groß-)Stadt irgendwo am anderen Ende der Welt mich anfangs "stressen". Nach oft knapp 20 Stunden Flug übermüdet und mit Jetlag alleine irgendwo ankommen, gehört nicht zu meinen Highlights beim Reisen. Mittlerweile weiß ich aber, wie erfüllend der Rest der Reise für mich sein wird und von daher sind die ersten Tage gut "aushaltbar". 

Es verging aber tatsächlich noch ein bisschen Zeit, bis mich das Reisefieber vollends gepackt hatte. Es folgte der erste Trip nach Südamerika, nämlich nach Peru und Bolivien. Vier Wochen mit dem Rucksack durchs Land - allerdings nicht alleine, sondern mit einer Freundin. Schnell wurde mir dabei klar, dass ich wohl einfach "anders" bin und viel mehr Ruhe und Zeit für mich brauche. Mich strengte das an, ständig jemanden um mich zu haben. Und auch wenn wir eine schöne Reise zusammen hatte, war mir danach schnell klar, dass ich glücklicher bin, wenn ich alleine reise.

Jetzt begann tatsächlich meine "richtige" Reisezeit! 2015 ging es für fünf Wochen nach Kolumbien - geplant waren 4 Wochen, die ich kurzerhand durch Umbuchen des Fluges noch einmal verlängerte. Im Jahr darauf nach Ecuador und Galapagos und 2017 nach Kuba und Costa Rica. Für mich waren das tatsächlich drei "Traumreisen"! Bei allen drei Reisen war ich komplett alleine unterwegs, habe mich damit total wohl gefühlt, habe haufenweise Bücher gelesen und wäre jeweils am liebsten noch länger geblieben.

So wurde ich zum "Traveladdict". Schon alleine, wenn ich darüber jetzt schreibe, geht mir das Herz auf. Das klingt kitschig, ist es aber vielleicht auch einfach. Für mich ist Reisen mehr als einfach ein paar Wochen abschalten und dem Alltag entfliehen. Für mich waren diese Wochen die absoluten Highlights des jeweiligen Jahres! Nicht nur, weil ich so viel vom Land gesehen habe, netten Menschen begegnet bin, sondern vor allem auch, weil ich mir selbst viel näher gekommen bin. Ja doch, es klingt kitschig. Ich gebe es zu.